border border border
01.01.2013
_
Susanne Pein mit Merlin
www.hundekrankengymnastik-susannepein.de
Seelenhund....gibt es ihn nur einmal?

„Seelenhunde hat sie jemand genannt ......
sie sind unvergessen, weil sie unser Leben verändert haben und auch nach ihrem Tod in einem weiter leben.
Man spürt es - in seinem Denken, in seinem Handeln, in seinem Fühlen.
Seelenhunde hat sie jemand genannt ......
jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
Seelenhunde hat sie jemand genannt ......
jene Hunde, die wie ein Schatten waren und die Luft zum Atmen,
jene Hunde die uns ohne Worte verstehen.
Kein Tag vergeht ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen.
Und nur Hundemenschen können verstehen, wie es ist, so einen Seelenhund zu verlieren. „

Vor zwei Jahren, zwei Tage vor Weihnachten, musste mein Burk gehen. Mein Seelenhund, den ich über alles geliebt habe.



Der Schmerz war so groß, dass ich ihn nicht in Worte fassen kann.
Leider durfte ich nur ein Jahr mit ihm verbringen. Aber diese eine Jahr war ganz besonders.
Burki war schon 5 Jahre alt, als er zu mir kam. Ich habe ihn von einer sehr netten Familie übernommen, die ihm aus zeitlichen Gründen nicht mehr das geben konnten, was ein Hund braucht.
Er kam zu mir und meiner Hündin Leila und es war so, als ob es schon immer so gewesen ist. Wir gehörten zusammen....und wir hatten eine wunderbare Zeit miteinander.

Die Tage bevor er uns verlassen hat waren sehr schwer. Stundenlang habe ich mit ihm auf meinem Bett gelegen, habe alles versucht...doch ich musste ihn gehen lassen.
Die Lücke, die er hinterließ war riesengroß und ich dachte sie würde sich nie schließen.
Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Uns so war es auch bei mir. Der Schmerz ließ nach, das Leben ging weiter. Doch bis heute vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke und manchmal kommt der Schmerz wieder......
Lange habe ich überlegt, ob ich wieder einen Hund zu mir nehme. Kann ich einfach Burkis Platz durch einen anderen Hund ersetzen?
Sechs Monate nach Burks Tod kam dann Merlin aus Ibiza zu mir. So bekam Burks Tod für mich einen Sinn. Sein Platz wurde frei für einen Hund aus dem Tierschutz. Einem Hund, der bisher nicht viel Gutes in seinem Leben erlebt hat. Er sollte es gut haben bei mir.


Merlin ist so ganz anders als Burk. Er ist ein sehr unsicherer Hund, oft furchtbar nervös und er hat mich schon sehr oft an meine Grenzen gebracht.
Er ist nun schon fast zwei Jahre bei mir und wir kämpfen immer noch mir der „Leinenführigkeit“.
Menschen und auch anderen Hunden gegenüber ist er sehr unsicher. Um so mehr wundert es mich, dass er mir von Anfang an vertraut hat. Wo ich bin ist auch Merlin.
Und heute liege ich oft mit Merlin auf meinem Bett, so wie ich es auch mit Burk getan habe.
Der sonst so hibbelige und nervöse Merlin liegt ganz entspannt in meinem Arm und genießt meine Streicheleinheiten. Und dann sind auch wir eins, so wie Burki und ich es gewesen sind.
Wenn ich dann die Augen schließe, sehe ich meinen Burk vor mir und er sagt mir: „ Ich bin gegangen und mein Platz wurde frei. Aber ist es nicht schön, dass jetzt Merlin den Platz neben dir hat? Nun hat er ein schönes Heim und er hat es verdient jetzt ein schönes Leben zu haben.“

Nein, den Seelenhund gibt es nicht nur einmal. Mein Burk hat mir meinen zweiten Seelenhund geschickt. Darüber bin ich sehr glücklich.

Susanne Pein


border