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14.04.2013
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Claudia E. mit Cindy, Australian Shepherd
Ich bin durch die Zeitschrift "Partner Hund" auf diese Seite aufmerksam geworden, für die ich mich von Herzen bedanken möchte! Ein Leben ohne Hund ist ein sehr einsames und oberflächliches Leben, so ist es wunderbar, das der beste Freund des Menschen, der oftmals so missverstanden und misshandelt wird - denken wir an all die ungewollten Straßenhunde oder diejenigen aus schlechter, gedankenloser Haltung - hier die wohlverdiente Würdigung findet!

Meine Australian Shepherd Hündin Cindy lehrte mich während ihres 14 Jahre dauernden Lebens vieles, aber das einprägendste Ereignis war wohl folgendes:

An einem schönen Sonnentag in den Neunzigerjahren verbrachte ich mit meinen beiden Kindern, die damals noch ganz klein waren, und Cindy einen Tag in einem Wildpark, in dem auch Hunde an der Leine mitgeführt werden durften. An einem Spielplatz wollten meine Kinder gern auf einem Hüpfkissen herumtoben, so setzte ich mich auf eine Bank, und Cindy nahm darunter Platz. Nach einiger Zeit erschien eine Gruppe geistig und körperlich behinderter junger Menschen mit ihren Betreuern, die ebenfalls den Spielplatz besuchten. Ein junger Mann konnte nicht mitspielen, da er im Rollstuhl saß, so stellten ihn die Betreuer neben meine Bank, damit er zusehen konnte. Nach einer Weile kam Cindy plötzlich unter der Bank hervor, setzte sich direkt vor den jungen Mann im Rollstuhl und legte ihren Kopf auf seinen Schoß. Beide sahen sich ganz intensiv an, und der junge Mann, der bis zu diesem Moment keine Regung gezeigt hatte, legte ihr seine Hand auf den Kopf, und aus seinen Augen kullerten Tränen. Es war so ein intensiver Moment, dass die Betreuer und ich die Luft anhielten und das Geschehen wortlos beobachteten. Erst, als die Gruppe weiterging, mussten sich die beiden trennen, aber irgendetwas Nichtformulierbares war da definitiv passiert, und einer der Betreuer sagte nur beim Weitergehen zu mir: "Danke."

Noch heute denke ich oft an dieses Ereignis, das wieder einmal gezeigt hat, dass Hunde Schwingungen wahrnehmen, die außerhalb unserer "Antennen" liegen, und ich danke Cindy für diese Lektion.

Sie ist vor einigen Jahren gestorben, aber sie ist immer noch in meinem Herzen, und da ein Leben ohne Hund kein richtiges Leben ist, gibt es einen neuen Hund an meiner Seite: Lux, den altdeutschen Schäferhund. Mal sehen, was ich in den nächsten Jahren von ihm alles lernen kann...

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